Die Geschichte von Venezuela

In der vorkolumbianischen Zeit wurde das heutige Venezuela von Indianerstämmen aus dem asiatischen Gebiet besiedelt. Die Kariben und die Arawaks waren wohl die ersten Bewohner in der Geschichte des Tropenlandes. Aber auch Nomadenvölker hielten sich in den Urwäldern des Orinoco, in den Talsenken der Anden und in den weiten Ebenen des Llanos auf. Die Ureinwohner gingen hauptsächlich auf die Jagd, sammelten Beeren und lebten von der Landwirtschaft. In den tieferen Arealen wurden bereits Mais- und Yuccapflanzen angebaut, in den Andengebieten auch Kartoffeln.

Die Geschichte der Entdeckung durch die Europäer

1498 begab sich Christoph Kolumbus auf seine dritteKanonen auf einer Festung, Geschichte von Venezuela Schiffsreise in Richtung Amerika und landete an der Ostküste Venezuelas am Flussdelta des Orinoco. An der Paria-Landzunge betrat Kolumbus erstmals amerikanischen Boden. Ein Jahr später, am 24. August 1499, unternahmen Amerigo Vespucci (der Namensgeber Amerikas) und Alonso de Ojeda eine Expedition, bei der sie entlang der karibischen Küste segelten und auf mehrere auf Pfählen gebaute Dörfer trafen. Dies erinnerte die Seefahrer an Venedig, weswegen vermutet wird, dass sie das Gebiet "Klein-Venedig" (Venezuela) tauften. Eine andere Theorie besagt, dass das Land nach einem Dorf des Zaparas-Stammes namens Veneciuela benannt wurde. Welche Version die richtige ist, ist bis heute nicht geklärt.

 

 

 

Die Geschichte der Kolonisation der Region

Im Jahr 1522 entstand die erste spanische Ansiedlung der Geschichte Venezuelas, namens Nueva Cádiz, auf der Perleninsel Cubagua. Die Welser bekamen 1528 das Kolonisationsrecht in dem südamerikanischen Land, da Kaiser Karl V. sich in Geldnot befand. Nachdem das Gebiet jahrelang seiner Naturschätze beraubt wurde, die in Europa gewinnbringend verkauft wurden, verloren die Welser im Jahr der Abdankung des Kaisers 1556 ihre Rechte an der Kolonie.
1567 erfolgte die Gründung von Caracas, der heutigen Hauptstadt Venezuelas. Zehn Jahre später wurde der erste Gouverneur eingesetzt. Es folgten im Laufe des 16. und 17. Jahrhunderts eher Jahre der Vernachlässigung durch die spanische Krone, da die Kolonisation und das Gold anderer amerikanischer Gebiete vordergründig waren. Immer mehr Sklaven wurden nach Venezuela befördert, die einen nachhaltigen Einfluss auf die dortige Kultur ausübten.

Die Geschichte der Unabhängigkeitsbestrebungen

Unter Francisco de Miranda gab es 1810 die grösste Revolution der Geschichte Venezuelas, die 1811 in der Verkündung der Unabhängigkeit mündete. Die Unabhängigkeitskriege dauerten jedoch noch bis 1823 an. Zusammen mit Ecuador und Kolumbien entstand "Großkolumbien", an dessen Gründung Simón Bolívar maßgeblich beteiligt war. 1830 trat Venezuela jedoch aus dieser Verbindung wieder aus und erklärte sich für unabhängig. Venezuela wurde 1864 zu einer föderativen Republik. Nach dem Sturz von Marcos Pérez Jiménez im Jahr 1958 öffnete sich der Weg zu demokratischen Verhältnissen in Venezuela.

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Fotos: Fotolia © Izaokas Sapiro, rafcha, Daniel Wehnert, nicky39