Maracaibo, Venezuela

Maracaibo ist eine Hafenstadt im Nordwesten von Venezuela. Die lebendige Millionenstadt am Lago de Maracaibo zählt zu den größten Ballungszentren im karibischen Raum und gilt als zweitgrößte Stadt in Venezuela. Das Stadtgebiet Maracaibos erstreckt sich an einer Meerenge, welche den Maracaibosee mit dem offenen Meer verbindet und von der neun Kilometer langen General-Rafael-Urdaneta-Brücke überspannt wird. Die im Jahre 1962 erbaute Brücke gilt als längste Spannbetonbrücke der Welt. In Maracaibo herrscht tropisches Klima. Die Stadt gilt als heißeste Destination in Venezuela. Die Temperaturen bewegen sich ganzjährig um die 30-Grad-Marke. Reisen nach Venezuela sind ganzjährlich möglich. In den Monaten September bis November muss mit starken Regenfällen gerechnet werden.

Geschichte von Maracaibo

Maracaibo blickt auf eine bewegte Geschichte zurück. Eine erste Siedlung unweit des heutigen Stadtgebietes wurde bereits im Jahre 1529 von Ambrosius Alfinger, dem einstigen Gouverneur Klein-Venedigs, gegründet. “Neu-Nürnberg” bestand etwa sechs Jahre. Die 1569 gegründete Ansiedlung “Cindad Rodrigo de Maracaibo” erreichte Stadtstatus, wurde jedoch von den Einwohnern nach vier Jahren verlassen. Als dauerhaft erwies sich die dritte Stadtgründung im Jahre 1574. Heute besteht die Stadt aus dem nördlich gelegenen Maracaibo und dem südlicher gelegenen San Francisco, welches 1995 gegründet wurde.

Maracaibo zählt zu den saubersten und gepflegtesten Städten in Venezuela und verfügt über eine ausgezeichnete Infrastruktur und vereint Moderne und Tradition in beispielgebender Weise. Reisen nach Maracaibo beginnen und enden auf dem Internationalen Flughafen, welcher sich 15 Kilometer südwestlich der Innenstadt befindet. Die Stadt präsentiert sich facettenreich und multikulturell und wurde geprägt von den Einflüssen der indianischen Ureinwohner, sowie von Einwanderern aus Spanien, Italien oder Deutschland. Neben modernen Wolkenkratzern bestimmen auch die bunten Häuser in der berühmten Straße Carabobo das Bild. Touristen kommen mit der U-Bahn ebenso voran wie mit der nostalgischen roten Straßenbahn.

Sehenswürdigkeiten in Maracaibo

Zu den meist besuchten Zielen in Maracaibo zählt die Basilika La Chinita, welche auf Grund einer Marienerscheinung in Venezuela Bedeutung als Wallfahrtsort genießt. Kulturell interessierte Touristen besuchen die Aufführungen des Baral Theaters. Moderne Arbeiten regionaler Künstler beherbergt das Kunstzentrum Lia Bermúdez, welches seine Pforten in der einstigen Markthalle öffnet. Die Uferpromenade gilt als beliebteste Flaniermeile der Stadt. Unweit der Autobahn bietet eine Parkanlage zusätzliche Erholungsräume. Auch als eine bedeutende Einkaufsstadt in Venezuela verdient Maracaibo Beachtung. Stark frequentiert sind die Geschäfte um die Plaza Baralt, sowie das Einkaufszentrum Sambil Maracaibo.

Bis zu 42 000 Zuschauer fasst das 1971 eröffnete Estadio José Encarnacion Romero, welches zu den besten Fußballstadien in Venezuela zählt. Als Publikumsmagnet gilt auch die Stierkampfarena, wo jährlich im November eine Stierkampf zu Ehren der in Venezuela verehrten Jungfrau von Chiquinquira veranstaltet wird. Einer Reise in die Vergangenheit von Venezuela gleicht ein Besuch der Dörfer auf dem Maracaibosee. Die indianischen Einwohner bieten ihre Waren und kulinarischen Spezialitäten direkt auf dem Wasser an.

 

Fotos: Fotolia © Izaokas Sapiro, rafcha, Daniel Wehnert, nicky39