Der Orinoco

Der Orinoco in Venezuela ist der viertgrößte Fluss der Welt und gleichzeitig auch der zweitgrößte von Südamerika. Er hat eine Wasserführung von 35.000 Kubikmeter pro Sekunde. Dieses Volumen erhält er durch die hohen Niederschlagsmengen, die über dem gesamten Einzugsgebiet des Orinoco, also auch über Venezuela niedergehen. Zu finden ist der Orinoco nördlich des Äquators. Außerdem ist teilweise von der Sierra Nevada und den Anden eingerahmt. Zwei Drittel des Flusses liegen auf dem Staatsgebiet von Venezuela und das andere Drittel gehört zu Kolumbien.

Er hat seine Quelle in Amazonas einem Bundesstaat vonUrwald am Orinoco, Venezuela Venezuela. Der Fluss ist in drei Abschnitte unterteile. Die ersten 800 km nennen sich Alto Orinoco oder in der Sprache der Einheimischen Paragúa. Flussabwärts bekommt er wieder viele Merkmale eines Schwarzwasserflusses. Am oberen Talabschnitt lebt das Yanomamo-Volk. Große Teile stehen hier unter dem Schutz des Nationalparkes von Venezuela.

Der mittlere Abschnitt wird als Orinoco Medio bezeichnet. Er beginnt mit der Einmündung des größten Orinoco-Nebenflusses. Ab hier fließen auch in dichter Folge viele Nebenflüsse aus den Anden in den Orinoco. Ab der Stadt Puerto Ayacucho wird der Fluss zu einem lehmgelben Weißwasserfluss.

Der letzte Abschnitt wird Orinoco Bajo genannt. Sein Beginn wird durch die im Bau befindliche Brücke Puente Mercosur gekennzeichnet. In diesem letzten Teil des Flusses kommen alle Einmündungen hauptsächlich von rechts. Hier findet man auch den höchsten Wasserfall der Welt, den Salto Angel in Venezuela. An diesem Flussabschnitt ist auch die Besiedlung deutlich dichter als weiter oben. Man findet hier die Städte Ciudad Bolivar und Ciudad Guayana. Bis zu der Stadt Ciudad Bolivar können sogar Hochseeschiffe den Orinoco befahren.

Das Mündungsdelta ist mit einer Größe von 19.000 qkm das Größte weltweit. Die Deltalandschaft ist durch viele Amphibien geprägt, die aber mittlerweile bedroht sind, da dort immer mehr Erschließungen wegen des Erdölvorkommens geplant und durchgeführt werden.

Auf einer Landkarte wurde der Orinoco mit seinen Teilen in Venezuela erstmal 1529 erwähnt. Allerdings fand die erste Expedition aber erst im 18. Jahrhundert statt. Schließlich wurde die Quelle erst im November 1951 von Forschern aus Frankreich und Venezuela gefunden. Eine weitere Erwähnung des Flusses in Venezuela fand mit dem Lied Orinoco Flow von Enya im Jahre 1988 statt. In diesem Song wird wunderbar die Weite des größten Flusses der Welt und auch Venezuela reflektiert.

 

Fotos: Fotolia © Izaokas Sapiro, rafcha, Daniel Wehnert, nicky39