Der Canaima Nationalpark von Venezuela und seine Tafelberge

Zum Canaima Nationalpark gibt es einige grundlegende Informationen, die man vor Reiseantritt wissen sollte. Der Canaima Nationalpark befindet sich im Südosten von Venezuela, im Bundesstaat Bolivar in der Gran Sabana. Gegründet wurde er bereits 1962, damals betrug seine Gesamtfläche circa 10000 Quadratkilometer, nach der Erweiterung im Jahr 1975 besitzt er heute eine Fläche von mehr als 30000 Quadratkilometer. Er ist somit zu einem der größten Nationalparks Venezuelas avanciert und ist heute Weltkulturerbe.

Die Tafelberge von VenezuelaTafelberg im Canaima Nationalpark

Eine sehr charakteristisches Merkmal vom Canaima Nationalpark sind sicherlich die Tafelberge, die aus Granit- und Sandgestein bestehe, sie werden auch als Tepuis bezeichnet. Interessant sind sie deshalb, weil auf ihren Hochplateaus eine artenreiche und einzigartige Pflanzen- und Tierwelt heimisch geworden ist. Auf diesen Hochplateaus findet sich tropischer Regenwald, in dem sehr viele endemische Arten vorhanden sind. Der Canaima Nationalpark hat einige der weltweit höchsten Wasserfälle für die Besucher parat, hier können neben dem Salto Angel Wasserfall auch der Kurkenam und der Salto Sapito bestaunt werden, die sich von den riesigen Tafelbergen im Canaima Nationalpark in die Tiefe stürzen, eine absolute Touristenattraktion.

Hierzu zählt selbstredend auch die Lagune im Nationalpark, sie ist ohne Zweifel einer der attraktivsten Orte im Nationalpark, die Wasserfälle sind von hier aus besonders gut zu bestaunen. Von der Lagune können die Gäste im Canaima Nationalpark auch Touren mit Booten unternehmen, die sie dann auch zur traumhaften Insel Anatoly bringen können. Besonders beliebt ist der Sapito auf der Insel, die ebenfalls zum Canaima Nationalpark gehört. Die Gäste können unter dem riesigen Wasserfall hindurchgehen, was sich immer als unvergessliches Erlebnis in den Köpfen der Touristen für lange Zeit verewigen wird.

Die Tafelberge im Nationalpark sind aber der eigentliche Höhepunkt eines Besuches in Venezuela. Sie sind Überreste eines unermesslich großen Granitsockels, der wiederum aus der Zeit des Präkambriums stammt. Entstanden sind die Tafelberge im Canaima Nationalpark vor Jahrmillionen durch die Abtragung des Sandsteins. Erosionen, Wind und Wetter taten ihr Übriges und nur deshalb kann man heute im Canaima Nationalpark, die Überreste der Granitsockel als Tafelberge bestaunen. Mit ihrer Höhe von mehr als 1000 Metern ragen sie sehr imposant über dem hier vorherrschenden tropischen Regenwald Venezuelas hervor. Die Tafelberge haben im Gegensatz zu anderen Bergen keine Gipfel, sondern schließen, wie für einen Tafelberg mit einem sogenannten Plateau ab. Allein 115 Tafelberge befinden sich im Süden von Venezuela, die Formation wird auch als Guayana-Schild bezeichnet.

Im Canaima Nationalpark befinden sich die imposantesten dieser Formationen und sie sind auch der eigentliche touristische Höhepunkt auf einer reise durch das bezaubernde Land Venezuela. Im Canaima Nationalpark gibt es einen Flugplatz, von aus kann man wunderbare Rundflüge durch den Canaima Nationalpark machen und die Tafelberge aus der Vogelperspektive bestaunen.

 

Fotos: Fotolia © Izaokas Sapiro, rafcha, Daniel Wehnert, nicky39